Rasseprofil
Der Samojede ◊ ein Familienhund der „besonderen Art“ ◊ liebenswert und vielseitig
Seine ausgesprochene Schönheit spricht viele Hundeliebhaber an, es darf dabei aber nie vergessen werden dass er einen sehr starken Willen hat und eine gute und konsequente Erziehung braucht.
Geduld, Liebe, Motivation und Verständnis führen zum Erfolg
Samojeden sind vom Ursprung her gewissermaßen Arbeitshunde, denn sie wurden von den Nomadenvölkern in Westsibirien sehr vielseitig eingesetzt. Sie gingen mit zur Jagd, zum Fischfang, hüteten und bewachten die Rentierherden und gelegentlich behüteten sie auch die Kinder. Vor den Schlitten gespannt wurden sie eher selten, denn zum Lasten ziehen waren die Rentiere da – vielmehr hatten sie auf den Reisen durch die Tundra manchmal ihren Platz auf dem Schlitten zum wärmen der Alten und Kinder und abends durften sie auch oft mit ins Zelt. Sogar für die Hygiene der Kinder in Abwesenheit der Eltern waren sie zuständig.
Da speziell Samojeden in solch einem engen Verbund mit den Menschen lebten, resultiert auch ihre starke Zuneigung zu ihnen und sie kommen auch gut ohne Artgenossen aus. Sie integrieren sich problemlos in die Familie als vollwertiges Familienmitglied. Kein Wunder dass all dies ihr Verhalten nachhaltig geprägt hat. Die sanftmütigen Samojeden brauchen den menschlichen Kontakt und sollten nie allein in einem Zwinger gehalten werden. Als Wachhund im üblichen Sinne sind sie nicht zu gebrauchen.
Erna Bossi schreibt dazu in Ihrem Buch:
Der Samojede
„…………..er ist ein liebevoller und sanftmütiger Lebensgefährte, ohne den üblichen Hundegeruch, absolut zuverlässig mit Kindern und niemals ein Unfriedensstifter. Dennoch kann er sich behaupten und seiner Haut erwehren, wenn er gezwungen wird, zu kämpfen. Er liebt die Freiheit über alles und kann nicht an der Kette gehalten werden. Allein ohne Meutegefährten geht er in einem Zwinger zugrunde…….“
Dieses Buch würde ich jedem empfehlen der sich für diese wunderbare Rasse interessiert.
Herkunft
Sibirien – die Urheimat der Samojeden – zwischen dem Ural (im Westen) und dem Pazifik (im Osten) – dem Nordpolarmeer (im Norden) und Kasachstan, der Mongolei und China (im Süden). Die Urbevölkerung besteht aus den turkmongolischen Nomadenstämmen, unter anderem auch den Samojeden, nach denen auch diese Hunde genannt wurden – (Sahm-uh-yed) !
Wesen
Liebevoll, sanftmütig und unbedenklich mit Kindern kann man Samojeden bezeichnen, aber trotzdem können sie sich wehren wenn sie angegriffen oder schlecht behandelt werden. Einen großen Freiheitsdrang haben Samojeden und das ist ob seiner Herkunft vollkommen verständlich. Seine Umgebung zu erkunden und Neues zu entdecken ist für Samojeden ein muss. Ein eingezäuntes Grundstück ist empfehlenswert, denn wenn ihm die Möglichkeit geboten wird, allein auf Streifzüge zu gehen wird ein Samojede das auch nutzen. Den Jagdinstinkt der von Hund zu Hund unterschiedlich sein kann, sollte man als Besitzer eines Samojeden beachten und ihn dementsprechend erziehen und trainieren.
Seine vielseitigen Interessen und sein Bewegungsdrang erfordert Menschen die mit ihren Hunden etwas unternehmen und mit ihnen leben wollen. Für Samojeden zählt in erster Linie dass sie in die Familie integriert sind. Ein trister Zwinger ohne Rudelgefährten funktioniert auf keinen Fall. Viele sportliche Betätigungen von Hund und Mensch sind möglich wie zum Beispiel – joggen, Rad oder Scooter fahren, Agility, Dog dancing und viele andere Beschäftigungen – um Samojeden glücklich zu machen.
Samojeden gehören zur
FCI-Gruppe 5 – Spitze und Hunde vom Urtyp
und hier noch einige LINKS :
FCI – Standard Nr. 212 / vom 09.01.1999
Samojede Steckbrief | Charakter, Lebenserwartung & Pflege (hunderasse.de)